Kunstrad Infos

Die geographischen Schwerpunkte dieser Sportart sind in erster Linie im deutschsprachigen Europa wie Deutschland, (Hochburg mit über 10.000 Sportlern) Schweiz, Österreich, Belgien, Frankreich und großen Teilen Tschechiens zu finden. Allerdings hat gerade in den letzten Jahren der ostasiatische Raum mit den Nationen Japan, China, Hongkong, Makao, Malaysia etc. nachgezogen. Gerade in dieser Region scheint sich insgesamt der Hallenradsport stärker zu entwickeln als in Europa.
In den Disziplinen 1er und 2er Kunstradsport der Männer bzw. Frauen werden Weltmeistertitel und im Juniorenbereich Europameistertitel vergeben. In Deutschland gibt es nationale Meisterschaften für 4er und 6er Kunstradfahren sowie 4er und 6er Einradfahren.
An den jährlich stattfindenden Weltmeisterschaften, die u.a. 1993 in Hongkong und 1996 in Malaysia stattfanden, nehmen jeweils zwischen 20 und 25 Nationen teil. Sportlich beherrschen die deutschen Hallenradsportler die Szene.

Das günstigste Einstiegsalter für das Kunstradfahren liegt etwa bei 6-7 Jahren. Das Leistungshoch wird mit ca. 20 Jahren erreicht.Der Trainingsaufwand beträgt beträgt je nach Alter des Sportlers 2 bis 5 Trainingseinheiten pro Woche jeweils 1-3 Stunden. Kunstradfahren wird im wesentlichen als Leistungssport betrieben und erfordert ein hohes Maß an Konzentration, Gleichgewichtssinn, und Differenzierungsvermögen, neben einem hohen Trainingsaufwand. Mentale und körperliche Fitness, aber auch Erfahrung sind wichtige Vorraussetzungen für den Erfolg

Regelkunde

Das " Spielfeld " der Kunstradfahrer - die Fahrfläche - ist bei internationalen Wettbewerben 14 Meter lang und 11 Meter breit.
Die Kür, welche von den Aktiven aus einem Repertoire von etwa 120 Übungen selbst zusammengestellt werden, beträgt maximal 6 Minuten. In dieser Zeit muss der Athlet/in 28 Übungen ausführen
Jede Übung hat eine bestimmte Schwierigkeitsstufe. Die Summe der ausgesuchten 28 Einzelteile ergibt die " Schwierigkeitspunkte ". Sie werden beim Kampfgericht eingereicht. Zu dieser Punktzahl erhält jeder Fahrer - gewissermaßen als " Vorschuss " - noch einmal eine " Grundpunktzahl " für die Ausführung.

Bewertet werden Schwierigkeiten ( Inhalt ) und Ausführung einer Kür, wie beim Eiskunstlaufen.
Punktabzüge bei der Schwierigkeit gibt es:
- wenn bei einer Figur nicht die vollständige Wegstrecke in Form einer einfachen Runde ( eines kompletten Kreises ) oder einer
" Acht " ( einer sogenannten Wechselrunde ) zurückgelegt worden ist.
- wenn eine Figur (z.B. ein Handstand) abgebrochen oder nicht gefahren wird
- wenn die festgelegte Zeit von 6 Minuten überschritten wird.
Punktabzüge bei der Ausführung erfolgen u.a.
- bei " nicht flüssiger " Fahrweise
- bei schlechter Haltung
- bei Überfahren der Flächenbegrenzung
- bei Berühren des Bodens mit den Füßen oder gar Stürzen